Harder Logistics verlagert jährlich die Produktion von 1700 deutschen Unternehmen ins Ausland:
Immer mehr #deutsche #unternehmen verlagern ihre #produktion ins #ausland. Marcello Danieli, Geschäftsführer von Harder Logistics, ist dabei eine zentrale Figur. Sein Logistikunternehmen hat sich auf die Verlagerung von Produktionslinien und ganzen Werken aus Deutschland spezialisiert. Diese Entwicklung hat vor zwölf Jahren mit #verlagerungen nach Polen und Bulgarien begonnen. Inzwischen kommen Länder wie China, Mexiko und Indien hinzu.
Die Gründe für diese Abwanderung sind vielfältig, aber Danieli hört von seinen Kunden immer wieder die gleichen: #bürokratie, hohe #steuerlast und #energiekosten. Ein besonders drastisches Beispiel zeigt die Problematik: Eine hochprofitable Firma konnte über vier Jahre hinweg keine Baugenehmigung für ihr eigenes Grundstück erhalten. Schließlich verlagerte sie ihre Produktion trotz schlechterer Infrastruktur nach Italien.
Einmal entschieden, geht der Umzug meistens sehr schnell vonstatten. Harder Logistics organisiert dann den #transport von einzelnen Maschinen bis hin zu kompletten Werken. In den letzten 20 Jahren hat das Unternehmen über 1000 #betriebe oder Betriebsteile ins Ausland verlagert, insgesamt etwa 500.000 #arbeitsplätze.
Früher bestand das Kerngeschäft von Harder Logistics aus innerdeutschen Umzügen. Heute machen diese nur noch ein bis zwei Projekte pro Monat aus, bei über 1700 Projekten jährlich. Rückumzüge nach Deutschland wären wünschenswert, aber sie sind sehr selten. In über 35 Jahren im Logistikgewerbe hat Danieli nur zwei Produktionslinien nach Deutschland zurückgebracht, nie ein ganzes Werk.
Die Zukunft sieht nicht besser aus. Firmen investieren stark in die #infrastruktur ihrer neuen #standorte, was zeigt, dass sie planen, dort langfristig zu bleiben.
Unternehmer verzweifelt: „Politik ignoriert den Massenexodus der deutschen Industrie“
Diese Entwicklung beschämt und enttäuscht Danieli. Er beobachtet, wie Unternehmer aufgrund schlechter Rahmenbedingungen das Land verlassen. Dies führt zu vielen menschlichen Tragödien, die er aus nächster Nähe miterlebt.
Trotzdem sieht er von der politischen Führung in #deutschland wenig Gegenmaßnahmen. Bundeskanzler #scholz und Wirtschaftsminister Habeck ignorieren seiner Meinung nach den Auszug der Industrie. Anfang des Jahres wandte sich Danieli zusammen mit vier Wirtschafts-Spitzenverbänden an die Bundesregierung, um auf den wachsenden Frust und die Unsicherheit in den Betrieben hinzuweisen. Eine Antwort blieb bis heute aus.
Danieli fordert konkrete Maßnahmen: Senkung der Energiekosten, Abbau der Bürokratie, schnellere Genehmigungsprozesse und eine Reduzierung der Steuerlast für Unternehmen. Er sieht dringenden Handlungsbedarf und appelliert an alle politischen Ebenen, bei jeder drohenden Abwanderung zu überlegen, wie das Unternehmen unterstützt werden kann. Dabei könnte eine Verpflichtung, 10 bis 15 Jahre in Deutschland zu bleiben, helfen.
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