Wärmepumpen-Absatz sinkt weiter – Habecks Zielvorgabe unerreichbar
Deutschland verfehlt erneut die Zielvorgabe für Wärmepumpen-Installationen. Die Bundesregierung unter Wirtschaftsminister Robert Habeck legte fest, dass Wärmepumpen eine Schlüsselrolle bei der CO₂-Neutralität des Landes spielen sollen. Um die Klimaziele zu erreichen, sieht die Zielvorgabe bis 2030 sechs Millionen installierte Geräte vor. Dafür müssten jährlich 500.000 neue Wärmepumpen eingebaut werden. Doch zum dritten Mal in Folge bleibt dieser Wert unerreicht.

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) verzeichnete von Januar bis Oktober nur 162.500 verkaufte Geräte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von 49 Prozent.

Bis Ende November gingen laut Wirtschaftsministerium 172.000 Anträge für Heizungstausch-Förderungen bei der KfW ein. Der BDH rechnet für das gesamte Jahr mit etwa 200.000 verkauften Wärmepumpen. Zum Vergleich: 2022 wurden 236.000 Geräte verkauft, im Vorjahr lag der Wert bei einem Rekord von 356.000. Dennoch genügt selbst dieser Höchstwert nicht, um die Zielvorgabe zu erfüllen.

Die Ampelkoalition strebt sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030 an. Aktuell existieren weniger als zwei Millionen. Robert Habeck und Klara Geywitz organisierten seit 2021 mehrere „Wärmepumpen-Gipfel“, um die Produktionskapazitäten zu steigern. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der Absatz enttäuschend niedrig.

Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) schuf die Bundesregierung einen gesetzlichen Rahmen. Seit dem 1. Januar 2024 müssen neue Heizungen mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Trotzdem führte die langwierige politische Debatte zu Verunsicherung. Viele Verbraucher entschieden sich daher für Gas- oder Ölheizungen.
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