KI Lehrerin Anna startet an deutscher Auslandsschule

Die Einführung von KI-Lehrern wie 'Anna' zeigt, wie stark künstliche Intelligenz unsere Arbeits- und Unterrichtswelt verändert.

Die deutsche Schule in Thessaloniki hat auf der 88. Internationalen Messe von Thessaloniki eine bahnbrechende Innovation vorgestellt: den ersten KI-Avatar einer Bildungseinrichtung in Griechenland. Diese technologische Errungenschaft, die den Namen "Anna" trägt, könnte die Bildungstechnologie revolutionieren und eine neue Ära des Lernens einläuten.

Schulleiter Holger Thomas Reusch betonte, dass Anna die Zukunft der Bildungstechnologie repräsentiere. Durch die Entwicklung und das Training eines Modells mit künstlicher Intelligenz, kombiniert mit einem Echtzeit-Avatar, sollen Schülerinnen und Schüler eine einzigartige Lern- und Kommunikationserfahrung erleben können. Anna wird sowohl in der Landessprache als auch auf Deutsch kommunizieren, was die interkulturelle Philosophie der Schule unterstreicht.

Nach der Messe wird Anna über die Website der Schule und in den Einrichtungen der Schule verfügbar sein. Den Schülern wird damit ein neues Bildungserlebnis vermittelt, und die Dienstleistungen an der Schule sollen ebenfalls von der Künstlichen Intelligenz profitieren.

Künstliche Intelligenz an Schulen ist nicht neu. Am David Game College in London wird in diesem Schuljahr eine ganze Klasse vollständig von KI-Mentoren unterrichtet. Dieser Ansatz soll eine schülerzentrierte Bildung ermöglichen, bei der weder Lehrkräfte noch Mitschüler das individuelle Lerntempo vorgeben. Die Schüler können im eigenen Tempo lernen, während die KI-Mentoren die Lernfortschritte überwachen und Feedback geben. Im Idealfall sollen die Schüler ihr individuelles Potenzial ausschöpfen und zu hocheffektiven, unabhängigen Lernenden werden.

Das College verspricht sich zudem eine höhere digitale Kompetenz der Schüler. Analoge Themen wie aktive Bürgerschaft, kritisches Denken, künstlerischer Ausdruck, öffentliches Reden, Selbstbewusstsein und Unternehmertum werden in einem Co-Curriculum neben den Kernfächern vermittelt. Es bleibt abzuwarten, ob dieses gewagte Experiment erfolgreich sein wird.

In Griechenland wird die KI in mehreren Initiativen an Lehrkräfte und Beamte vermittelt. Es gibt kostenpflichtige Bildungsangebote von Privatanbietern und staatliche Schulungen. Eine dieser Initiativen ist "KI für alle", ein Angebot des Innenministeriums in Zusammenarbeit mit Google und dem Nationalen Zentrum für öffentliche Verwaltung und Selbstverwaltung (EKDDA). Ziel ist es, Beamte in grundlegenden und fortgeschrittenen Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz auszubilden, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und Innovationen im öffentlichen Sektor zu fördern.

Die Fortschritte Griechenlands in der Digitalisierung des Staates wurden auf der Messe ebenfalls thematisiert. Wirtschaftsminister Robert Habeck, der zur Eröffnung der Messe anwesend war, konnte sich ein Bild von diesen Entwicklungen machen.

Die Einführung der KI-Lehrerin "Anna" an der deutschen Schule in Thessaloniki markiert einen bedeutenden Schritt in der Bildungstechnologie. Während die Chancen und Herausforderungen dieser Innovation noch abzuwarten sind, zeigt sich bereits jetzt, dass die Kombination von künstlicher Intelligenz und traditionellem Unterricht das Potenzial hat, die Bildungslandschaft nachhaltig zu verändern. Es bleibt zu hoffen, dass solche Projekte die Bildungschancen für Schülerinnen und Schüler weltweit verbessern und gleichzeitig die digitalen Kompetenzen der kommenden Generation stärken.
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